Im Rahmen der "Gespräche zur Stadtentwicklung" hatte das Dezernat für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr Expertinnen und Experten sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger am 1. Dezember 2015 ins Dezernat für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr zum Gespräch "Mobilität anders denken" eingeladen.
Mobilität zeigt sich in unterschiedlichen Facetten. Sie begleitet Menschen ein Leben lang: Vom Kindesalter, in dem der Schulweg zum Spielen und zum Austausch mit Freunden genutzt wird, über das Erwachsensein mit oft langen Wegen zur Arbeit bis hin zum Alter, in dem jeder Weg zur Herausforderung werden kann. Mit dem Verkehrsentwicklungsplan 2030 werden die Weichen dafür gestellt, wie die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse in Wiesbaden künftig befriedigt werden sollen.
Wie entsteht überhaupt Verkehr? Welche Mobilitätsbedürfnisse prägen die Menschen in Wiesbaden? Welche Herausforderungen kommen auf die Gesellschaft zu? Wie beeinflussen sich Stadtentwicklung und Verkehrsplanung gegenseitig und wie können beide Planungsebenen fruchtbar miteinander verzahnt werden? Diese und weitere Fragen sollten im gemeinsamen Dialog zwischen den geladenen Fachleuten und den Bürgerinnen und Bürgern erörtert werden.
Die Veranstaltung fand im Dezernat für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr, am Gustav-Stresemann-Ring 15 statt. Aufbauend auf Impulsvorträgen von Professor Dr. Blees von der Hochschule RheinMain zu Grundlagen der Verkehrsplanung und Bürgermeister Tim von Winning aus Ulm über nutzungsgemischte Siedlungsstrukturen und die Mobilität von Morgen wurden im Rahmen einer Diskussion mit etwa 40 Teilnehmern aus Bürgerschaft, Politik, Verkehrsplanungsbüros und Verwaltung im World-Café Ideen, Visionen und Empfehlungen einer zukünftigen Mobilität erörtert.
Zusammenfassend wurden als wichtigste Erkenntnisse festgestellt, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher, es müsse weniger Autoverkehr, dafür mehr Radverkehr stattfinden und Neubaugebiete sollten autoarm gestaltet werden. Zum Thema Parken muss eine Lösung gelingen, die Möglichkeiten schafft, den Straßenraum anders zu nutzen. Mehr Tempo 30 und ein verändertes Mobilitätsverhalten in 20 bis 30 Jahren helfen aber heute nicht, es muss auch sofort gehandelt werden.
Die Ergebnisse der Werkstatt werden bei der weiteren Bearbeitung des Verkehrsentwicklungsplans berücksichtigt.